Foreclosures (Verkäufe aus Bankbesitz nach Zwangsenteignung)
Ausgelöst durch den Immobilienboom im Jahre 2005 und der Fehleinschätzung der Banken bezüglich der Kreditwürdigkeit der Kunden hatte sich die Zahl der in Bankbesitz übergegangenen Immobilien zeitweise stark erhöht. Inzwischen werden im Collier County und im südlichen Teil des Lee-County (Bonita Springs, Estero) nur noch ca. 100 dieser Objekte angeboten.
Diese Objekte werden oft (aber nicht immer) unter dem
marktüblichen Wert angeboten. Dadurch sind sie für viele Käufer
sehr attraktiv.
Beim Kauf eines Objektes aus Bankbesitz sollte man sich über
folgende Punkte im Klaren sein:
Die Häuser sind oft in schlechterem Zustand als regulär
angebotene Objekte. Die Banken kümmern sich um nichts und wollen
möglichst wenig Geld zusätzlich ausgeben. Meistens handelt es
sich allerdings um oberflächliche Probleme (Flecken im
Teppichboden und an den Wänden, ein ungepflegter Pool, nicht
gemähter Rasen, ...).
Die Banken verlangen meistens, dass der Kaufvertrag über Ihre
Rechtsabteilung und Title-Versicherung abgewickelt wird. Da es
sich aus diesem Grund oft nicht um die sonst verwendeten
Standardverträge handelt, sollte man diese Verträge durch einen
Anwalt prüfen lassen.
Die Häuser werden im Regelfall "As-is" angeboten. Das heißt,
dass die Banken selbst berechtigte Reparaturanforderungen
ablehnen. Der Käufer muss dann entscheiden, ob er die Kosten
selbst trägt oder auf den Kauf der Immobilie verzichtet, obwohl
zu diesem Zeitpunkt bereits Kosten (z.B. für die Hausinspektion)
angefallen sind.
Die Banken wissen oft nichts über den hiesigen Immobilienmarkt.
Die Preise werden oft am Schreibtisch gemacht und sind darum zum
Teil sogar höher als reguläre Angebote aus Privatbesitz.
Diese zusätzlichen Kosten und Aufwand sollte man immer im
Verhältnis zur Einsparung sehen.